Zurück in die Zukunft

Wer die Zukunft nicht aktiv gestaltet, wird von ihr gestaltet. Das gilt im persönlichen Leben genauso wie für Organisationen. Aber gilt das auch für die Kirche? Schließlich steht diese doch »gegründet allein auf Jesus Christ«, wie es in dem bekannten Lied (EM 395) heißt – und hat deshalb ihre Zukunft quasi schon eingebaut.
»Sie harrt, bis sich ihr Sehnen erfüllt in Herrlichkeit«, heißt es weiter. Keine Rede von Strategien, Leitbildern und Visionen.
Das ist herausfordernd. Denn eben hat sich die Norddeutsche Jährliche Konferenz (NJK) unter der Regie von Organisationsentwicklern zwei Tage lang intensiv mit ihrer Zukunft befasst (siehe Seite 12). Gemessen an den Erwartungen könnte man das Ergebnis – eine Steuerungsgruppe sichtet die Vorschläge und destilliert daraus Anträge an die NJK 2017 – als mager bezeichnen. Doch der Gewinn liegt zunächst nicht in den konkreten Ergebnissen, sondern im Erleben einer neuen Art der Konferenz:
Die Geschäftssitzung wurde verkürzt, damit bleibt Zeit für tiefe Gespräche.
Das ist im Grunde eine Rückkehr zum »Holy Conferencing«, also zur Konferenz als Ort des geistlichen Austauschs und des Hörens auf den Herrn der Kirche, wie sie Methodisten zu Beginn pflegten. Die Zukunft könnte also in einer Besinnung auf die Wurzeln liegen.

Volker Kiemle

Mehr lesen Sie in der nächsten „unterwegs“-Ausgabe und auf www.emk.de

One thought on “Zurück in die Zukunft

  1. Sebastian D. Lübben

    Moin, ich glaube, bezüglich der Erwartungen muss man realistisch bleiben. Und wenn man tatsächlich die Vorschläge sieht, die gemacht wurden – manches war fast antragsreif, sehr anregend und nach vorne gedacht. Läuft bei uns. Herzliche Grüße, Sebastian

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